ALLES, NUR NICHT KLASSISCH.
GENERATION Y - ALLES NUR KEIN KLASSISCHES ANGESTELLTENVERHÄLTNIS
Der Entrepreneur, Passivverdiener und Autor Timothee Ferriss beschreibt in seinem Beststeller „The 4 hour work week“ bis ins letzte Detail wie man mit strukturiertem Outsourcing und effektivem Zeitmanagement seinen Vollzeitjob in vier Stunden pro Woche erfolgreich erledigen kann – und das alles ohne örtliche Bindung.
Da sieht’s bei zirb. momentan zwar noch etwas anders aus aber einige Punkte konnten wir übernehmen. Die sich daraus entwickelte Bewegung spiegelt nur die Extreme einer Generation die sich nicht mehr an einen Ort binden wollen. Gaben 1995 nur 6% aller Angestellten an remote (aus der Ferne) gearbeitet zu haben, stieg diese Zahl 2006 bereits auf 30 bzw. 2015 sogar auf 37 Prozent.
Bekannter Weise schmeckt dies einigen konservativen Führungspersönlichkeiten und Konzernen nicht sonderlich. Doch gerade in einer digitalisierten Welt bieten sich unzählige Chancen für Arbeitskräfte deren Wunsch nach (teilweiser) örtlicher Flexibilität nicht durch einen bekannten Firmennamen oder überdurchschnittliches Gehalt kompensiert werden kann. Nigel Morris, CEO der Marketingagentur Dentsu Aegis Network beschreibt das Phänomen gegenüber dem Forbes Magazin recht drastisch: You are either a start up or a turnaround. Unternehmen müssen die eigenen Strukturen und Anforderungen an Mitarbeiter adaptieren um wettbewerbsfähig zu bleiben.
WIE "KLASSISCH" IST ZIRB.?
Die Finanzabteilung von zirb. muss sich eine Räumlichkeit mit Geschäftsführung, Personalwesen und IT in Niko’s Zimmer zwischen Schreibtisch und Couch teilen. Carli’s privater Wohnraum wurde mittlerweile nur noch auf das obere Geschoss seines Stockbetts reduziert und der restliche Raum zum Lagerplatz umfunktioniert. Werkstatt ist was Wintergarten war; ein sonniger und kompakter Arbeitsplatz mit direktem Zugang zu Finanzabteilung und Lagerhallen. Workflowoptimierung.
Während unsres stetigen Wachstums legen wir viel Wert darauf gerade solche Dinge wie Flexibilität von Arbeitszeit und Ort (was zu den großen Stärken von Jungunternehmen zählt) beizubehalten. So können wir alle unser Studium bestreiten, fallen so nicht bzw. schwerer in einen Alltagstrott und können hin und wieder auf Pause drücken und die tiroler Berge auf dem Snowboard oder in den Steigeisen geniessen. Als großen Nachteil des remote & flexiblen Arbeitens muss man den Verlust der Übersicht erwähnen. Schnell hat man keine Ahnung mehr wer gerade an was bastelt, Dinge werden doppelt oder gar nicht erledigt und Betriebsblindheit schleicht sich rasch ein. Im Sommer planen wir in unser erstes kleines Büro samt Innovativwerkstatt umzuziehen. Das Ganze ist als Homebase gedacht die eine ständige Anlaufstelle für uns und alle Mitarbeiter sein soll. Gleichzeitig bleiben Wahl von Ort und Zeit der Arbeit aber flexibel. Es scheint, dass erst mit steigender Digitalisierung ein solcher Drang nach Freiheit im Job ausgelöst wurde. Doch das ist wahrscheinlich nur die Spitze des Eisbergs. Daher würde ich dich bitte mir deine Meinung zu folgendem Thema zukommen zu lassen: Wie hat die Digitalisierung das Feld des Unternehmertums beeinflusst?